Nemaplot Hyperspektraldaten Analyse und PopulationsmodelleEvaluation reinvented

 

Zeitreihenversuche

Was die Analysetechnik optischer Eigenschaften neben der schnellen Datenaufnahme weiterhin so interessant macht, ist die zeitliche Wiederholbarkeit am gleichen Objekt. Ein Versuch kann in täglichen Intervallen überwacht werden, die relativen Änderungen einer Behandlung zur Kontrolle werden in Form der Spektren dokumentiert, die Dynamik einer Behandlung, bzw. des Versuchsfaktors erfasst. Man ist in der Lage, in relativ kleinen Versuchen mit geringem Aufwand komplexe Zusammenhänge zu erkennen, deren zeitliche Verläufe darzustellen und Versuche zeitnah zu kontrollieren und zu steuern.

Fallbeispiel Salzstress

Um die Sensitivität des Verfahrens zu demonstrieren wurde ein ganz schwacher Stressfaktor gewählt. Am Beispiel eines moderaten Salzstresses im Reis wird die Dynamik der Pflanzenreaktion anhand der Spektren und statistischen Parametern demonstriert:
Hyperspektraler Verlauf und Streuung
Abb. 1: zusammenfassende Visualisierung: Spektrum 2 Tage nach Stressinitiierung
Hyperspektraler Verlauf und Streuung
Abb. 2: zusammenfassende Visualisierung: Spektrum 10 Tage nach Stressinitiierung (DAI)
Visuell unterscheiden sich  die Spektren anscheinend nicht am Ende des Versuches, nur die Streuung ist größer geworden.
Über die kanonischen Distanzen kann die Intensität und Dynamik des zunehmenden Salzstresses dargestellt werden: 
Zeitlicher Verlauf der kanonischen Distanzen
Abb. 3: Zeitverlauf der kanonischen Distanzen bei Salzstress

Für eine intensivere Ausarbeitung der statistischen Parameter, Ableitungen über die Zeit und Interpretationen folgen Sie dem weiterführenden Link ... mehr Zeitreihenversuch

Trotz eindeutiger Unterscheidung des induzierten Stresseffekts anhand der Spektren basiert der Unterschied in diesem Versuch ausschließlich auf den Übergang in den Infrarotbereich. Der exponentielle Verlauf der kanonischen Distanzen reflektiert die allgemeine Vorstellung von abiotischen Stressreaktionen. Auch hier muss wieder klargestellt werden: Man kann nicht die Art des Stresses erkennen, man kann nur den Unterschied zwischen Kontrolle und Behandlung erkennen. Die Stressart ist durch den Versuchsaufbau gegeben. Die Induzierung anderer Stresse führt zu ähnlichen spektralen Verteilungen, ähnlichen Dynamiken und ähnlichen statistischen Parametern. Zur Streuung innerhalb der Blätter einer individuellen Pflanze kommt hier noch ein Störfaktor: Der Blattdurchmesser für dieses Beispiel ist kleiner als die optische Fläche der Plant Probe, was wiederum zu einer Erhöhung der Varianz führt.

Weitere Beispiele: Dynamiken von Blattkrankheiten der Zuckerrübe Blattkrankheiten der Zuckerrübe
Cercospora dynamics
Abb. 4: Infektionsverlauf anhand des hyperspektralen Signals bei Cercospora beticola Befall



















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