Modellierung und Dichteschätzung von Heterodera schachtii Populationen




Kontrollmöglichkeiten über die Fruchtfolgegestaltung
Ursprünglich stand an dieser Stelle eine Java Applikation zur online Anwendung des Nematodenmodells. Die Sicherheitseinstellungen von Java bzw. heutigen Browsern sind inzwischen so hoch, so dass Applets nicht mehr unterstützt werden. Als Alternative werden nur die Ergebnisse graphisch dargestellt und die Hintergründe erläutert.
Dieses Modell berechnet die langfristige Populationsdynamik des Zuckerrübennematoden Heterodera schachtii auf einer diskreten, jährlichen Zeitachse. Der Pi Wert (oder eine entsprechende Schätzung) wird vorgegeben. Unter Annahme der Vermehrungsrate (~ Anzahl der Generationen) unter Zuckerrüben (in der Regel ein Faktor 2 oder 3, siehe Tabelle 1) baut sich die Population unter (anfälligen) Zuckerrüben auf, unter den gewählten Nichtwirten einer Rotation reduziert sich die Population wieder mit den entsprechenden kulturspezfischen Raten. Beiden Prozesse resultieren in den fruchtfolgespezifischen Verseuchungsdichten. Ziel ist es, den Schädling unter der Schadensschwelle von 500 Eier und Larven/100 ml Boden zur Saat Zuckerrübe zu halten, bzw. mehr realistisch und eher praktikabel ist die Definition eines Populationskorridors, der durch die Maßnahmen zur nächsten Saat Zuckerrüben erreicht werden sollte (graue Fläche in Abb. 1).Tabelle 1 | |
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Generation | Witterung |
1 | kalt |
2 | Standard |
3 | warm |
4 | sehr warm |
5 | Inzwischen schon möglich |
Folgende Kulturen sind parametrisiert: ZR: Zuckerrübe; WW: Winterweizen; WG: Wintergerste; Raps: RA; Bohne: BO; Hafer: HA; Roggen: RO; Mais: MA; Kartoffel: KA; Sommergerste: SG; Sommerweizen: SW
dazu kommen die Zwischenfrüchte: (RA): Raps; (SF); Senf; (ÖL): Ölrettich; (PH): Phacelia; Senf und Ölrettich als resistente Sorten, Raps im Kurzzeitanbau (ca. 6 Wochen)

Vorgehensweise
Schritt 1: Erstellung der Fruchtfolge aus dem Auswahlmenü der verfügbaren Anbaukulturen
Aus der Auswahl möglicher Kulturen wird die anzubauende Fruchtfolge ausgewählt
Schritt 2: Auswahl der Zwischenfrüchte (Art und Position in der Fruchtfolge)


Die Verwendung des Zwischenfruchtanbaus kann bei sehr geringen Verseuchungsdichten zu einem Anstieg der Nematodenpopulation führen. In der Konsequenz führt dies zu einer erhöhten Dynamik (rote Linie), die Zielkorridor wird im Jahr 9 überschritten, erst im Jahr 15 wird eine signifikant niedrigere Population erreicht.